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Chemielaborant*innen-Ausbildung

Herzlich Willkommen

© Universität Bielefeld

Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen einige Informationen über die Ausbildung zur Chemielaborantin/zum Chemielaboranten an der Fakultät für Chemie geben.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie auch auf den Ausbildungsseiten der Didaktik der Chemie.



Ausbildungsvoraussetzungen

1. Berufsanforderungen

  • Mindestens guter Abschluss der Hauptschule
  • Praktische Veranlagung und gutes Verständnis
  • Neigung zu den naturwissenschaftlichen Fächern (Chemie, Biologie, Physik und Mathematik)
  • Genauigkeit, Sorgfalt, Ausdauer
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Genaue Beobachtungsgabe
  • Sauberkeit
  • Teamgeist
  • Lernfreudigkeit, abstraktes Denk- und Vorstellungsvermögen
  • Gute Gesundheit
  • Fähigkeit, sich mündlich und schriftlich klar auszudrücken
  • Freude am Umgang mit Computern und Elektronikgeräten

2. Ausbildungsdauer

Die Ausbildungszeit beträgt normalerweise 3,5 Jahre, kann jedoch unter bestimmten Voraussetzungen auf minimal 2,5 Jahre verkürzt werden. Bei Nichtbestehen der Abschlussprüfung kann diese zweimal in halbjährlichem Ryhtmus wiederholt werden. Die maximal mögliche Ausbildungszeit kann somit u.U. 4,5 Jahre betragen.

3. Berufschule

Die Berufsschule findet je nach Ausbildungsjahr 1-2-mal pro Woche im Berufskolleg Senne in Bielefeld statt.

4. Vorstellungsgespräch

Aus allen Bewerberinnen und Bewerbern werden ca. 10-15 Personen zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Durch persönliche Gespräche sowie einem Eignungstest mit Diktat werden dann die geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten ausgewählt.



Ausbildungsflyer Chemielaborant*in

© Universität Bielefeld

 

 

 

 

 

 

 

Ausbildungsflyer



Berufs- und Tätigkeitsbeschreibung

Der Chemielaborant beschäftigt sich hauptsächlich mit der Synthese und Analyse von chemischen Substanzen. Ihre wichtigsten Arbeiten sind: Berechnung und Durchführen von chemischen Reaktionen, Wägen, Messen und Bestimmen von Substanzen, Gasen und Flüssigkeiten; Erfassen und Interpretieren von Daten. Sie kennen viele Arbeitsmethoden, um Substanzen zu reinigen (z.B. Destillation) oder die Zusammensetzung von Gemischen zu bestimmen (z.B. Maßanalysen). Auch im Labor ist der Computer wichtiges Arbeitsmittel geworden: Apparatesteuerung, Recherchen, Verarbeiten von Informationen, grafisches Aufbereiten der Resultate werden per Computer erledigt. Zudem werden Syntheseautomaten immer wichtiger. Oft hat die Chemielaborantin/der Chemielaborant mehrere Versuche nebeneinander durchzuführen. Hier ist durchaus Raum für eigene Initiative und Kreativität. Gute Ideen zur Vereinfachung und Automatisierung von Arbeitsabläufen oder zur Verbesserung von Mess- und Analysenmethoden sind willkommen. Mit zunehmender Berufserfahrung werden Sie viele Aufgaben selbständig und eigenverantwortlich durchführen. Je mehr Erfahrungen Sie mit der Zeit bekommen, desto anspruchsvollere Aufgabengebiete werden ihnen übertragen - der ideale Beruf für Leute, die einen Draht zu den Naturwissenschaften suchen.
Der Laborant ist eigentlich immer weniger "Handwerker". Seine Tätigkeit verschiebt sich mehr zum Beobachten, Überwachen, Verarbeiten, Kommunizieren und Interpretieren von Daten und zum sinnvollen Einsetzen elektronischer Geräte.



Inhalt der Ausbildung

  1. Anzahl der Auszubildenden
    Durchschnittlich werden jedes Jahr 3-4 Auszubildende eingestellt
  2. Durchführung
    1. Die Chemielaborantenausbildung nutzt die Struktur der Universität zur "betrieblichen"Ausbildung. Dieses bedeutet:
      • Am Anfang erhalten die Auszubildenden eine ca. 6 monatige Grundausbildung - diese Ausbildung wird durch theoretischen Unterricht und spezielle Übungen begleitet
      • Unfallverhütung im Labor, Gesundheitsschutz und Arbeitshygiene
      • Umweltschutz und Abfallbeseitigung im Labor
      • Arten und Einsatz der verschiedenen Medien im Labor
      • Glasbearbeitung und theoretische Hintergründe über Glas
      • Erstellen der Ausbildungsnachweise und Protokollführung im Labor
      • Allgemeine Gerätekunde
      • Waagen im Labor
      • Schliffgeräte im Labor
      • Berechnen und Ansetzen von verschiedenen Lösungen
      • Berechnung und Messung des pH-Wertes
      • Durchführung von einfachen Titrationen nach verschiedenen Methoden
      • Durchführung von gravimetrischen Bestimmungen
      • anorganische qualitative Analyse der Kationen (Einstieg in den "Trennungsgang")
      • anorganische qualitative Analyse der Anionen
      • Anschließend arbeiten die Auszubildenen für ca. 3-6 Monate in den verschiedenen Arbeitsgruppen der Fakultät und Universität.
    2. Zusätzlich kann ein Praktikum angeboten werden, in dem besondere Themen behandelt werden, die Teil des Ausbildungsrahmenplanes sind.
    3. 1-2 wöchiges Praktikum in nichtchemischen Bereichen, wie z.B. in der Glaswerkstatt oder in der Mechanik
    4. Instrumentelles analytisches Praktikum (HPLC, GC, IR, (NMR))
    5. Während der gesamten Ausbildungszeit finden spezielle Unterrichte statt, um neue Themen zu vermittelen oder um Wissen aus der Berufsschule zu vertiefen. Neben diesem Unterricht besteht die Möglichkeit, einmal in der Woche ein Vortragsseminar, in dem ein Auszubildender über ein bestimmtes Thema referiert.


Die Ausbildungsverordnung

Die neue Ausbildungsverordnung

1. Was hat sich für den Ausbildungsbetrieb verändert?
1.1 Es gibt spezifische Pflichtqualifikationen
1.2 Der Ausbildungsbetrieb muss 6 Wahlqualifikationseinheiten festlegen.
1.3 Es gibt nicht mehr Fachrichtungen für Chemielaboranten
1.4 Da die Ausbildungsordnung für Chemielaboranten, Biologielaboranten und Lacklaboranten gültig ist, gibt es gemeinsame, integrativ zu vermittelnde Qualifikationen
2. Was hat sich für die Schule verändert?
2.1 Es gibt keine klassischen Unterrichtsfächer mehr (Mathematik, Organische Chemie, Physik)
2.2 Es gibt Lernfelder
  1. Ausbildungsjahr
    • 1. Vereinigen von Stoffen
    • 2. Trennen von Stoffsystemen
    • 3. Struktur und Eigenschften von Stoffen untersuchen
    • 4. Stoffe fotometrisch und chromatografisch untersuchen
    • 5. Präparative Arbeiten durchführen
  2. Ausbildungsjahr
    • 6. Präparate unterschiedlicher Stoffklassen synthetisieren
    • 7. Volumetrische und gravimetrische Analysen durchführen
    • 8. Chromatografische Analysen durchführen
  3. Ausbildungsjahr (Wahldifferenzierung)
    • 9. Spektroskopische Analysen durchführen
    • 10. Strukturaufklärung organischer Verbindungen durchfürhen
    • 11. Synthesetechniken anwenden
    • 12. Produktionsprozesse überwachen
    • 13. Werkstoffeigenschaften bestimmen
    • 14. Mikroorganismen identifizieren und nutzen
    • 15. Stoffe elektrochemisch untersuchen
    • 16. Umweltbezogene Arbeitstechniken anwenden
    • 17. Immunologische und diagnostische Arbeiten durchführen
    • 18. Biotechnische und zellkulturtechnische Arbeiten durchführen
    • 19. Beschichtungsstoffe herstellen und prüfen
    • 20. Elektrotechnische Arbeiten durchführen


Die Ausbilder

Die Ausbildungsleiterin

Die Ausbilder

Dipl.-Chem.-Ing. Birgit Teichmann

Didaktik der Chemie

Telefon Sekr.
+49 521 106-6868
Raum
UHG F1-240

Jörg Müller

Didaktik der Chemie

Telefon Sekr.
+49 521 106-6868
Raum
UHG F1-136


Die Auszubildenden


Leitlinien für eine gute Ausbildung

Dr. S. Schrader

Ausbildungsleiterin Chemielaboranten


Dr. Sabine Schrader

Raum
UHG F2-120

Leitlinien GUTE AUSBILDUNG

zur Chemielaborantin/zum Chemielaboranten an der Universität Bielefeld/Fakultät für Chemie 2011

 

 (1)   Eine gute Ausbildung ist interessant, lebendig und ansprechend gestaltet.
 (2)   Eine gute Ausbildung besteht, wenn die Ausbilder die Begeisterung für die Ausbildung, die unterrichtet wird, ausstrahlt und mit den Auszubildenden teilt.
 (3)   Eine gute Ausbildung begeistert, motiviert, weckt das Interesse der Auszubildenden und macht Spaß.
 (4)   Eine gute Ausbildung bietet eine optimale Betreuung, die eine umfassende Beratung, Unterstützung, Förderung und Begleitung durch die gesamte Ausbildung einschließt und auf die Wünsche und Bedürfnisse der Auszubildenden eingeht.
 (5)  Eine gute Ausbildung bereitet bestmöglich auf den Beruf vor.
 (6)   Eine gute Ausbildung beinhaltet einen respektvollen und wertschätzenden Umgang zwischen Auszubildenden und Ausbildern, die die Auszubildenden ernst nehmen.
 (7)   Eine gute Ausbildung motiviert, selbst aktiv zu werden.
 (8)   Eine gute Ausbildung zeichnet sich durch ein angenehmes, freundliches und motivierendes Klima aus, in dem sich die Auszubildenden, Ausbildungsbeauftragten und Ausbilder wohlfühlen.
 (9)   Eine gute Ausbildung findet ihren Ausdruck in einem persönlichen Verhältnis zwischen Auszubildenden und Ausbildern, welches gekennzeichnet ist von gegenseitigem Verständnis, Kenntnis, Vertrauen und Interesse.
(10)   Eine gute Ausbildung braucht die Wertschätzung der Fakultät und eine daraus resultierende Darstellung.
(11)   Eine gute Ausbildung beinhaltet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Theorie und Praxis, die Lehrinhalte sind relevant und stellen einen klaren Bezug zur Praxis im Berufsleben her.
(12)   Eine gute Ausbildung basiert auf einer klaren Struktur mit einem erkennbaren und nachvollziehbaren roten Faden.
(13)   Eine gute Ausbildung bedeutet, dass die Ausbilder für die Beantwortung von Fragen oder Problemen ein offenes Ohr haben und zeitnahe erreichbar sind.
(14)   Eine gute Ausbildung bietet den Auszubildenden disziplinäre und interdisziplinäre Freiräume zur eigenen Schwerpunktsetzung und Profilbildung an.
(15)   Eine gute Ausbildung erweitert den geistigen Horizont der Auszubildenden mit Hilfe eines breitgefächerten Basiswissens.
(16)   Eine gute Ausbildung basiert auf ausreichend vorhandenen, schnell verfügbaren, sorgfältig ausgewählten, relevanten und aktuellen Arbeitsmaterialien, Lernmittel und Laborausstattung.
(17)   Eine gute Ausbildung ist verständlich und auf das Wesentliche konzentriert.
(18)   Eine gute Ausbildung benötigt didaktisch gut ausgebildete Ausbildungsbeauftragte, die die Auszubildenden mit ihrer Begeisterung anstecken und mitreißen können.
(19)   Eine gute Ausbildung basiert auf einer klar strukturierten, zielorientierten Ausbildungs- und Prüfungsordnung und einer guten Mischung von Pflicht- und Wahlfächern.
(20)   Eine gute Ausbildung vermittelt wissenschaftliche Techniken und Arbeitsweisen und bindet die Auszubildenden aktiv in die Forschung mit ein.
(21)   Eine gute Ausbildung regt zum Denken, Fragen und Diskutieren an.


Kooperationen


Aktuelles

Zum 1. September 2022 werden  voraussichtlich 3 neue Auszubildende eingestellt.

Bewerbungen sind an folgende Adresse zu richten:

Universität Bielefeld
Dezernat III
Postfach 100131
33501 Bielefeld

Ihre aussagekräftige Bewerbung muss spätestens am 30. 09. 2021 bei der Universität Bielefeld vorliegen.

Weitere Informationen zur Ausbildung an unserer Hochschule finden sie hier.



Arbeitssicherheit



Azubis on Tour


Uni intern

1. Lehrjahr:

Office-Workshop (drei halbe Tage im Januar - 11. bis 13.01.)

Aktionstag Arbeitssicherheit in der Ausbildung (18. April 2011 - ganztägig)

Teamentwicklung und Kooperation (zweitägige Fortbildung im Herbst)

 

2. Lehrjahr:

Lernen lernen (eintägige Fortbildung zum Jahresende)

 

3. Lehrjahr:

Soziale Kompetenzen und Persönlichkeit (eintägige Fortbildung im September)

Meine Bewerbung auf den ersten Job (eintägige Fortbildung im November)


 

Unter folgendem Link findet man die Infos zum Projekt: https://www.uni-bielefeld.de/psychologie/abteilung/arbeitseinheiten/10/testen//
Der Ausbildungsberuf Chemielaboranten beteiligt sich an dem Projekt. Projektstart war der 21.04.2011. Im Rahmen einer ersten Veranstaltung wurde der Ausbildungsberuf vorgestellt.


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